Da die EN 1991-1-4 und deren nationale Anhänge die Besonderheiten von Solaranlagen, die auf Flachdächern aufgestellt werden, nicht ausreichend berücksichtigen, bestand in Deutschland schon länger der Wunsch nach einer Norm für die Planung und Bemessung dieser Solarsysteme. Eine Norm mit ähnlichen Zielsetzungen gibt es bereits in anderen Ländern wie den Niederlanden und den USA – in Deutschland aber eben (noch) nicht.

2021 wurde innerhalb des DIN-Normenausschuss Bauwesen (NABau) ein Arbeitsausschuss für eine solche Norm ins Leben gerufen. Mittlerweile sind die Arbeiten weit fortgeschritten, der Arbeitsausschuss hat sich in der zweiten Hälfte von Januar 2024 in Präsenz getroffen, um wichtige Entscheidungen zu den Kommentaren zum Arbeitsdokument zu treffen.

Mitglieder des Arbeitsausschusses sind neben Vertretern der öffentlichen Hand, des Arbeits- und Verbraucherschutzes auch namhafte Hersteller der PV-Industrie und nicht zuletzt das I.F.I., das in seiner Position als Institut und Unternehmen viel Knowhow und jahrelange Erfahrung in der genauen Ermittlung von Bemessungsansätzen für PV-Systeme gesammelt hat.

Indem das I.F.I. in diesem Bereich seine Expertise einbringt, sollen Hersteller von PV-Systemen für Flach- und Schrägdächer zukünftig eine fundierte Grundlage für die Ermittlung von realistischen Druckbeiwerten haben, ohne auf die sehr konservativen Ansätze der EN 1991-1-4 für die Dachflächen selbst zurückzugreifen, die die besonderen aerodynamischen Eigenschaften von PV-Systemen nicht widerspiegeln.

Durch unsere Position als akkreditierte Prüfstelle für die Prüfung von NRWG nach EN 12101-2 kennen wir ebenfalls die besonderen Herausforderungen, die durch die immer häufigere Mehrfachbelegung von Dächern für Entrauchungs- und Solaranlagen entstehen. Auch in diesem Bereich der Norm leisten die Experten des I.F.I. einen wertvollen Beitrag.

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